Kirche 'Sankt Stephanus'

Außenansicht

Straße des Friedens
39291 Möckern OT Hohenziatz

Altar

 

Aus der Chronik von 1992 erfahren wir mehr über unsere Kirche. Dort heißt es: Ein markantes Zeichen der Kultur im tausendjährigen Hohenziatz ist die weithin sichtbare Wehrkirche aus dem 12. Jahrhundert. Die alte Wehrkirche wurde neben ihrer Hauptfunktion, Heimstadt für den praktizierenden Gottesdienst zu sein, auch zum interessanten kulturgeschichtlichen Schauobjekt, dass in überzeugender Toleranz allen Interessenten geöffnet ist. Von der Sammlung und musealen Aufbereitung einzelner sakraler Gegenstände, künstlerischer Zeugnisse der Vergangenheit... auf der Empore der Sankt Stephanus Kirche, bis zur Zugänglichkeit der Raritäten des gegenwärtigen Kirchenbesitzes für die anteilnehmende Öffentlichkeit, ja bis zur Auseinandersetzung mit weltanschaulichen Streitobjekten in den Räumen der Kirche, reicht die Palette beeindruckender Pflege des kulturellen Erbes in Hohenziatz und Umgebung. Aufschlussreiche Einblicke in Sitten, Gebräuche und Gewohnheiten und damit in soziale Verhältnisse erschließen sich dem heutigen Betrachter und machen nachdenklich. 1988 wurde der sakrale Bau als kulturhistorisches Denkmal vom Staat anerkannt. Das Baujahr der Kirche St Stephanus ist in der Mitte des 12. Jahrhunderts zu suchen. Die erste bekannt gewordene urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1308. Der Erzbischoff Burghardt III. überließ damals das Patronat über die Kirche und die Pfarre dem Kloster Lehnin. Der romanische Feldsteinbau zeichnet sich vor anderen seiner Art durch die lichte Höhe aus. Die Schichtung der Feldsteine ist unregelmäßig. Risse waren die Folge. Bereits in der romanischen Zeit wurde der Turm erhöht und erneuert. Der Westturm war ursprünglich zum Schiff hin mit zwei Rundbögen geöffnet. Leider blieb nur ein Hauptfeld des Altars erhalten, das eine meisterhafte Holzschnittkunst demonstriert: Ein Holzrelief, das in bewegter Darstellung das christliche Abendmahl vor einer reichen Architektur wiedergibt.

Die Wehrkirche von Hohenziatz, das älteste erhaltene und eindrucksvollste Wahrzeichen der Geschichte einer kleinen Ortschaft an der Ihle, es begleitet uns im Verlaufe der Fixierung der wechselvollen Geschehnisse in vielfältiger Weise.

 

Empore mit Orgel